MSI Wind Netbook Erfahrungsbericht eines Studenten

Kleines Update: MSI bietet inzwischen auch (vorbildlicherweise) Treiber für Windows 7 für das Wind an!

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Hier mal wieder ein Beitrag aus der Technik Ecke zum Thema Netbook. Ich denke, er ist ganz passend an dieser Stelle, da diese kleinen Laptops ja gerade für Studenten interessant sind – günstig, klein und leicht. Also recht praktisch für unterwegs oder die Vorlesung. Daher möchte ich euch im folgenden meinen kleinen Erfahrungsbericht inklusive ein paar Tipps nicht vorenthalten:

Endlich habe ich es geschafft und mir ein Netbook leisten können. Eine kleine Beschreibung über diese Geräte habe ich vor einiger Zeit bereits in diesem Beitrag geschrieben. Es ist das lang ersehnte MSI Wind geworden, welches ich als Luxury Edition bei Amazon für knapp 350 Euro erstanden habe (inzwischen unter 300 Euro zu haben). Bis heute bin ich mit meiner Wahl auch sehr zufrieden und kann jedem das kleine Wind nur ans Herz legen. Es ist eines der 10 Zoll Netbooks, also mit relativ „normal großen“ Tasten, was nicht unerheblich ist, wenn man darauf mal etwas tippen möchte. Ich habe mich auch ganz bewusst für die Luxury Edition entschieden, da diese einen großen 6-Zellen Akku hat (statt dem kleinen mit 3 Zellen). Erst dieser macht das Gerät auch wirklich hörsaaltauglich mit einer Laufzeit von 4 – 5 Stunden – je nach Energiesparplan.

Die technischen Daten bringe ich nur ganz schnell hinter mich: Intel Atom CPU mit 1,6 GHz wie jedes andere Netbook auch, 1 GB RAM, 160 GB Western Digital Festplatte sowie WLAN, LAN, Bluetooth, Cardreader. Im Prinzip ein voll ausgestattetes Notebook eben, aber im Miniformat und mit dürftiger Leistung – der Atom ist nicht gerade ein Kraftprotz. Und hier kommt Pluspunkt Nummer eins für das MSI Wind: Die Jungs sind ja dafür bekannt, recht Overclocker-freundlich zu sein und diese Linie wird sogar beim kleinen Wind fortgesetzt. Per Hotkey kann man den Kleinen wahlweise um 8%, 15% oder 24% übertakten, von Haus aus. Das ist bei dieser schwachen CPU eine mehr als gute Idee und funktioniert bei mir auch wunderbar.

Zwei Dinge allerdings lege ich jedem Wind-interessierten absolut ans Herz: Eine externe Maus und einen zusätzlichen 1 GB RAM Riegel, um auf 2 GB aufzurüsten (benötigt wird ein SO-DIMM DDR2 mit mindestens 533 MHz, 200 Pin. Kostenpunkt grob 10 Euro). Die Maus ist dabei Geschmackssache, ich selbst komme mit dem Touchpad aber nicht wirklich klar. Das RAM sollte man aber wirklich nachrüsten, wenn man Windows Vista oder Windows 7 installieren möchte. Hierbei die Empfehlung, lieber Win7 als Vista zu nehmen, weil ersteres einfach deutlich ressourcenschonender ist. Wer lieber die finale Version von Windows 7 abwarten möchte, sollte erstmal beim vorinstallierten XP bleiben und abwarten bis man als Student bei MSDNAA kostenlos Win7 laden kann (sollte hoffentlich Ende Oktober soweit sein). Noch ein Hinweis: Aufgrund des Chipsatzes können alle aktuellen Netbooks nur maximal 2 GB RAM verwalten, mehr geht also leider nicht. Ich habe Win 7 RC erfolgreich laufen und bin absolut positiv überrascht. Nochmal zur Tastatur: Anfangs bin ich fast verzweifelt, ich bin diese kleinen Abmessungen einfach nicht gewohnt. Die Tasten haben zwar relativ normale Größe, aber naturgemäß ist hier alles kompakter angeordnet. Anfangs gestört hat mich auch, dass die FN Taste ganz außen war, wo ich normalerweise die STRG vermutet hätte. Dankenswerterweise hat der Wind eine große Community die jede Menge BIOS-Hacks und Modding anbietet: Vom BIOS, das FN & STRG vertauscht bis zum Tool, welches die integrierte Intel GMA Grafikkarte übertaktet gibt es wirklich fast alles, was das Herz begehrt. Ich war wirklich sehr erfreut 🙂 Inzwischen funktioniert flüssiges Tippen wunderbar (dieser Beitrag entstand auf meinem Wind), dem Einsatz im Hörsaal steht also nichts entgegen. Nach wenigen Tagen ist man die Abmessungen gewohnt.

Was die Leistung angeht: Ich habe das Gerät im Vorfeld sogar etwas unterschätzt. Wie gesagt habe ich Windows 7 RC in Betrieb, welches absolut flüssig mit Aero Oberfläche läuft. Surfen, Office, Mailen… das alles läuft wie geschmiert. Und dann habe ich ein kleines Experiment gewagt und war verblüfft: Etwas ältere Spiele wie Warcraft 3 oder Unreal Tournament laufen in nativer Auflösung (1024 x 600) bei höchsten Details butterweich. Habe auch mehrfach gelesen, dass World of Warcraft ganz gut laufen soll (nicht zuletzt dank OC Modus und GMA Übertaktung). Dass die meisten aktuellen Titel aber nicht drin sind, ist dabei natürlich klar. Dennoch hätte ich diesem Netbook eigentlich noch weit weniger zugetraut.

Alles in Allem muss ich hier mal einen großen Daumen nach oben richten. Ich könnte mir zwar eher nicht vorstellen, solch ein Netbook als einzigen Rechner zu besitzen, weil man doch ein wenig eingeschränkt ist. Allerdings würde zur Not sogar das funktionieren – und ich kann das aus Erfahrung sagen, weil mein eigentliches Notebook seit Tagen in Reparatur ist und ich nur wenig vermisst habe seitdem 😉 Die alltäglichen Aufgaben kann man auch hier ganz gut bewältigen.

Hoffentlich hat dieser kleine subjektive Erfahrungsbericht dem einen oder anderen weitergeholfen. Für Fragen stehe ich natürlich zur Verfügung, soweit mir das möglich ist.

Hier noch ein paar hilfreiche Links: