Wer endlich sein Abitur, oder wie es in Österreich auch heißt seine Matura, hinter sich gelassen hat, denkt im nächsten Schritt in vielen Fällen über ein Studium nach. Doch für viele stellt sich hierbei nicht nur die Frage Studium oder kein Studium, auch nicht nur welches Studium, sondern vor allem die Frage, wie sich das Studium finanzieren soll. Denn obwohl in den meisten europäischen Ländern keine bis nur geringe Studiengebühren zu bezahlen sind, nimmt ein Studium ganz schön viel Geld in Anspruch. Das Deutsches Studentenwerk hat z.B für ein Vollzeitstudium Kosten um die 800 € als Leben Erhaltungskosten angesetzt. Eine ganz schön hohe Summe, beachtet man, dass man ja schon mindestens 40 Stunden pro Woche in sein Studium investiert. Nun stellt sich die Frage, gibt das alte Sparschwein noch genug her oder muss ein Studentenjob her?
Möglichkeiten sich das Studium ohne Nebenjob zu finanzieren
Eine der wohl bekanntesten Finanzierungsmöglichkeiten für ein Studium ist die Bafög, die Abkürzung von der Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz. Der Betrag des Bafögs berechnet sich aus dem Einkommen der Eltern, denn man geht davon aus, dass Eltern, die die finanziellen Mittel besitzen, ihre Kinder auch finanziell unterstützen. Dass dies in der Praxis nicht immer der Fall ist, ist wohl jedem klar. 2018 waren die höchsten Bafög Förderungen, Zahlungen im Wert von 735 €. Bei Studenten, die noch bei ihren Eltern wohnen, reduziert sich dieser Bafög. Grundsätzlich kann ein Student mit folgenden Werten rechnen:
- 399 Euro Grundbedarf
- 250 € Wohnpauschale
- 71 € Zuschlag Krankenkasse
- 15 € Zuschlag Pflegeversicherung
Bei Studenten, die sich aufgrund der Tatsache, dass die noch bei ihren Eltern wohnhaft sind, die Miete für ein Eigenheim sparen, wird die Wohnpauschale auf 51 € reduziert. Übrigens, nicht jeder Student in Deutschland wird automatisch vom Bafög gefördert. Für eine Förderung müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden. Zum einen werden nur Studenten gefördert, die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Zudem werden keine Studenten gefördert, die älter als 30 Jahre sind, ausgenommen sie widmen sich einem Masterstudium. Dann wird diese Frist um fünf Jahre verlängert. Wer dauerhaft von der Bafög unterstützt werden möchte, muss zeigen, dass er sich in seinem Studium Mühe gibt. Hierfür muss jedes Semester einen Leistungsnachweis vorgelegt werden.
Wer aufgrund der Staatsbürgerschaft oder des Alters nicht für eine Förderung der Bafög in Frage kommt, kann auf einen Studienkredit zurückgreifen. Doch man sollte natürlich beachten, dass jeder Kredit auch Zinsen mit sich bringt. Somit schwimmt man selbst mit einem Studienkredit nicht unbedingt im Geld. Für wen der Studienkredit trotzdem eine Option ist, sollte dich vorab über die verschiedenen Angebote der Banken informieren. Denn verschiedene Banken haben verschiedene Konditionen.
Das Studium finanzieren mittels eines Nebenjob
Das ist für Studenten sehr viele verschiedene Nebenjobs gibt, sieht man wenn man in eine der großen Suchmaschinen den Begriff “Studenten Job” eingibt. Da viele aufgrund ihres Studiums sowieso viel pendeln müssen, kommt es nicht in Frage, für den Nebenjob noch große Wege auf sich zu nehmen. Darum werden Nebenjobs oder Studentenjobs im Homeoffice immer beliebter. Ein paar Tipps dazu, wie man vor allem jetzt in der Coronakrise Geld verdienen kann, findest du hier.
Beliebte Studentenjobs, die man auch im Homeoffice ausüben kann, sind zum Beispiel Webtexter oder Lektorate. Auch als Übersetzer verdient man bei einem Studentenjob etwas Geld. Aber grundsätzlich sind auch Grafiker, die Teilzeit im Homeoffice arbeiten können, sehr gefragt. Wer nicht unbedingt kreativ ist oder sich fürs Schreiben interessiert, kann auch als virtuelle Assistent Geld verdienen. Aufgaben eines virtuellen Assistenten sind zum Beispiel die Organisation von Festen, Recherchearbeiten und das Erstellen von Präsentationen. Studenten, die gerne neben ihrem Studium etwas arbeiten wollen, werden momentan auch in der Marktforschung wieder gesucht.
Einer der beliebtesten Studienberufe ist wohl der Nachhilfelehrer. Er ist einer der am häufigsten ausgeübten Berufe von Studenten um nebenbei Geld zu verdienen. In Deutschland kann jeder ohne spezielle Ausbildung Nachhilfe geben. Allerdings sollte ein guter Nachhilfelehrer einige Fähigkeiten mitbringen, darunter zum einen die fachliche Kompetenz, als auch Geduld und Ausdauer. Nachhilfe kann man sowohl privat persönlich, also auch online geben. Wer sich dazu entschlossen hat Nachhilfe zu geben, muss meistens nicht lange auf den ersten Schüler warten. Denn gute Nachhilfelehrer werden immer gesucht. Hat man dann erstmal den ersten Schüler gut betreut kommen die anderen wie von selbst.