Strompreise im Faktencheck

(Von Luisa Schrafen)

Die erste eigene Wohnung, wenig Budget und die Frage nach dem richtigen Stromanbieter.

Als „armer Student“ ist man geneigt, sich den billigsten Anbieter auszusuchen, aber ist billig am Ende wirklich günstiger? Gemeinsam mit E.ON haben wir uns für euch mit dem Thema Energie und Strom auseinandergesetzt.

Woher kommt der Strom eigentlich?

Der Strom kommt aus der Steckdose. Klar, egal wo, egal wann! Stimmt, aber nur teilweise.

Tatsächlich macht es einen Unterschied, ob man an der Küste oder in den Bergen, in der Stadt oder auf dem Land wohnt. Vor allem hinsichtlich des Strompreises. Der Strompreis setzt sich aus Netzentgelten, Umlagen, Steuern und den Kosten der Beschaffung zusammen.

Netzentgelte

Doch was sind Netzentgelte genau? Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um Kosten für die Nutzung der Stromnetze. Vergleichbar sind sie mit der Mautgebühr für Autobahnen. Wer die Strecke nutzt, zahlt Gebühren. Ähnlich ist es bei den Netzentgelten. Die Betreiber dieser Netze verlangen für den Betrieb Entgelte. Und diese sind vor allem durch den Ausbau erneuerbarer Energien und deren Anschluss an die Netze stark gestiegen. Die hohen Kosten, die mittlerweile rund 27 Prozent ausmachen, werden von den Netzbetreibern festgelegt und von der Bundesnetzagentur genehmigt. Energieanbieter geben diese wiederum an die Stromkunden weiter.

Umlagen, Steuern und Abgaben

Ein weiterer großer Kostenbestandteil, der mittlerweile rund 50 Prozent ausmacht, besteht aus Umlagen, Steuern und Abgaben. Und davon gibt es einige! Um eine langfristig sichere und grüne Energieversorgung zu garantieren – was insbesondere uns als junge Generation wichtig sein sollte –, setzt Deutschland auf die Energiewende. Kosten die dafür anfallen sind die Umlagen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Umlage) und dem KWKG (Kraft-Wärme-Kopplung-Gesetz). Sie dienen vor allem dazu, umweltschonend erzeugte Energie zu fördern. Doch auch diese Investitionen tragen  die Verbraucher, die diesen Ausbau über den Strompreis finanzieren.

Neben diesen Umlagen gibt es noch die Stromsteuer (die sogenannte Ökosteuer), Konzessionsabgaben und die allseits bekannte Mehrwertsteuer.

Was bleibt, sind nur noch rund 23 Prozent, die an Strombeschaffung, Service und Vertrieb gehen. Und über diesen Anteil entscheidet sich, was die Energieanbieter ihren Kunden an Leistungen und Service bieten – oder eben auch nicht.

https://www.youtube.com/watch?v=92gSCTMUE0g

Achtung bei Billiganbietern!
Kommen wir also zu den Billiganbietern. Das sind Anbieter, die Kunden mit wirtschaftlich nicht tragfähigen Kampfpreisen locken und ein Schneeballsystem aufbauen, das irgendwann in sich zusammenfällt.

Wer sich im Internet umschaut, stößt recht schnell auf eine Flut von Beschwerden über sogenannte Billig-Anbieter.

Daher Vorsicht! Wer einfach zum billig Anbieter wechselt, kann am Ende mit Ärger rechnen. Und selbst wenn zunächst alles glatt läuft, kann am Ende das böse Erwachen folgen, denn immer mehr Discountanbieter verstecken zusätzliche Kosten in komplizierten Klauseln im Kleingedruckten. Und mal ehrlich, wer von euch liest schon das Kleingedruckte?

Hier mal zwei Tricks, die gern von den unseriösen Anbietern genutzt werden um Geld zu machen.

Trick 1: Den versprochenen Bonus am Ende nur teilweise oder sogar gar nicht auszubezahlen. Damit ist der Tarif am Ende viel teurer als bei seriösen Anbietern, die ihre Preise fair und transparent gestalten – und nicht mit Preisdumping locken.

(Hier findet ihr ein Audio-Interview zum Thema: http://www.presseportal.de/pm/109984/3472282 )

 

Trick 2: Versteckte Preiserhöhungen. Einige Billig-Anbieter tarnen diese Informationen als Werbebriefe, damit Kunden die wichtige Information überlesen und glauben, noch immer beim günstigsten Anbieter zu sein (mehr Infos findet ihr auch im Stern-Artikel: http://www.stern.de/wirtschaft/news/stromanbieter-wechseln–die-tricks-der-billigstromanbieter-7145056.html)

 

Worauf kommt es also an? Seriosität, Sicherheit und Zusatzleistungen

 

Auf folgende 6 Aspekte solltet ihr unbedingt bei der Wahl eures Stromanbieters achten:

Fair und transparent

Als Kunde solltet ihr wissen, was ihr am Ende zahlen müsst. Achtet daher darauf, dass der Preis fair ist. Die Kostenbestandteile sind versteckt oder stehen im Kleingedruckten? Die Tarifstruktur ist undurchsichtig? Ihr werdet zur Vorauskasse gebeten? Die Preise sind so günstig, dass ihr stutzig werdet? Obacht, hier stimmt etwas nicht!

 

Sicherheit

Wichtig ist einen starken und bekannten Energieanbieter zu favorisieren, der eine zuverlässige und sichere Versorgung garantieren kann. Vorsicht vor Discountanbietern, ihr wollte damit ja nicht auf die Nase fallen, oder?

 

Individueller Service

Gibt es einen Service mit individueller Beratung. Ob telefonisch, schriftlich, oder lieber über Facebook und Chat – ihr solltet über den Kanal betreut werden, bei dem ihr euch wohl fühlt.

 

Innovativ und nachhaltig

Achtet auf Versorger, die an Energielösungen für morgen arbeiten. Wer nicht nur Strom, sondern auch Solaranlagen, Stromspeicher, Elektromobilitätskonzepte, KWK-Anlagen und Brennstoffzellen anbieten kann, hat die Energiezukunft in Blick. Und wir als Kunden profitieren davon.

 

Zusatzservices

Tarife mit langfristiger Preisgarantie? 100 Prozent Ökostrom? Oder attraktive Versicherungen und Schutzbriefe obendrauf? Hier und da gibt es interessante Extras, die ihr beim Tarif mit dazubekommen. Der Vorteil: Alles aus einer Hand und im Paket oftmals günstiger.

 

Praktische Onlinefeatures

Ihr wollt eure Rechnung online einsehen oder Zählerstände selbst eingeben? Bei größeren Anbietern ist das längst Standard – und zwar ohne Mehrkosten! Einige bieten sogar noch mehr und helfen, den Energiehaushalt zu optimieren und Nachzahlungen zu vermeiden. Das ist nicht nur bequem und praktisch, sondern spart am Ende bares Geld!

 

Also:

Auf den richtigen Energieanbieter zu setzen, ist einfacher als gedacht – wenn ihr ein paar Dinge beachtet. Hier hilft euch E.ON ein bisschen bei der Entscheidungsfindung (www.eon.de/gutegruende).


Bildquellen: E.ON