Update vom 5. Dezember 2011: Meine so behandelte Grafikkarte (der Artikel wurde Januar 2011 geschrieben) läuft noch bis heute! Allerdings musste ich den Trick vor kurzem ein zweites Mal ausführen (siehe auch Kommentare unten). Nach dem ersten Mal hielt es aber ganze 9 Monate. Weitere Info: Der Trick scheint auch mit manchen anderen Grafikkarten, sowie Desktop-Grafikkarten zu funktionieren, wie diverse Foren berichten!
Heute komme ich mal mit einer Anekdote, die auch für mich stark nach „erster April“ klingen würde, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte. Da ich noch ganz von den Socken bin und diese Erfahrung auch vielen anderen da draußen weiterhelfen und eine Menge Geld sparen kann, gibt es eine kleine Anleitung von mir. Aber vorweg: Nachmachen des Tipps hier nur auf eigene Gefahr, ich übernehme keine Haftung für das Folgende und stelle es lediglich als eigenen Erfahrungsbericht dar.
Worum gehts: Ich habe ein Notebook (ist ein Acer Aspire 5920G) mit einer Nvidia Geforce 8600M GT Grafikkarte, welche leider vor kurzem den Geist aufgab. Diese Grafikkarte allerdings gehört zu einer Serie bei Nvidia, die leider einen Serienfehler haben und gerne mal nach wenigen Jahren überhitzen/durchbrennen/“gebacken werden“, wie gerne gesagt wird. Die genauen technischen Hintergründe lassen sich ergoogeln und sind hier auch gar nicht so wichtig. Jedenfalls hat es vor kurzem auch mich erwischt: Notebook angemacht und wie aus heiterem Himmel kam einfach gar kein Bild mehr. Alle LEDs leuchteten wie üblich, doch kein Bild – und das wars.
„Ist wohl die Grafikkarte“, war der erste naheliegende Gedanke. Doch leider habe ich schon lange keine Garantie mehr für das Gerät. Die Karte lässt sich in diesem Laptopmodell zwar bereis austauschen (nennt sich MXM 2 oder MXM II Karte in dem Fall), aber so einfach kann man diese Karten nicht kaufen. Allenfalls bei eBay, allerdings nicht selten über 100 Euro und auch dann weiß man nicht, ob es funktionieren wird, wenn es nicht exakt die gleiche Grafikkarte ist.
Also wieder ein wenig gegoogelt und nach einer Weile bin ich auf Foren gestoßen mit ominösen Tipps wie „bei 100 Grad in den Backofen stecken, ein paar Minuten drin lassen, abkühlen, einbauen, läuft wieder“. Das klingt sicherlich nicht nur für mich sehr stark nach Galileo-Mystery 😉 Aber was solls, defekt ist defekt, schlimmer kanns ja wohl kaum werden. Da die Backofen-Methode allerdings sehr „geruchsintensiv“ sein soll (Anmerkung: Ist sie doch nicht, wie ich nun weiß, jedenfalls bei 100 Grad), entschied ich mich für einen haushaltsüblichen Föhn. Einfach ein paar Minuten ordentlich draufgehalten (habe die Geforce dazu sicherheitshalber auf eine Metalloberfläche gelegt), kurz gewartet, eingebaut… sie läuft wieder!
Und für meinen konkreten Fall im Acer Aspire 5920G hier eine klitzekleine Foto-Strecke:
Tja, das wars schon. Ist eine Sache von wenigen Minuten gewesen und ich kann selbst noch gar nicht glauben, dass so etwas banales funktioniert. Die Erklärung hierfür soll wohl darin liegen, dass sich eventuelle „kalte Lötstellen“ wieder verflüssigen können und nach der Prozedur wieder eine Verbindung besteht. Aber nun ja, ich bin kein Elektrotechniker 😉 Fakt ist, es läuft wieder, ich habe mir eine Menge Geld und Nerven erspart, und warte jetzt einfach mal ab, ob das Ganze auch auf Dauer funktioniert.
Übrigens würde ich mich sehr über Kommentare freuen, falls es hier tatsächlich jemanden geben sollte, der auch eine betroffene Nvidia Geforce in seinem Laptop verbaut hat!