So kommst du zu deinem Wunsch-Studienplatz

Wer sich nach dem Schulabschluss für ein Studium entscheidet, steht zuerst vor einem riesigen Berg an Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Die wichtigsten Fragen lauten dabei natürlich: Was will ich überhaupt studieren und wo?

Die richtige Studienwahl und der passende Studienort

Völlig Unentschlossene sollten sich zuerst über ihre Interessen und Fähigkeiten klar werden, um so das richtige Studienfach zu finden. Helfen können dir dabei verschiedene Online-Angebote wie der Studium-Interessentest von Hochschulkompass. Wenn du dann deine bevorzugte Fachrichtung gefunden hast oder du schon lange weißt, was du studieren möchtest, musst du dich als Nächstes mit dem Studienort befassen. Bei über 400 Hochschulen und Universitäten in Deutschland ist das leichter gesagt als getan, ganz abgesehen von einem Studium im Ausland. Natürlich gibt es nicht jeden Studiengang an jedem Standort und viele haben im Vorfeld bereits Präferenzen, in welche Stadt sie gerne gehen würden. So grenzt sich die Auswahl potenzieller Studienorte meist ganz von selbst ein.

Durchblick bei den Bewerbungen

Bei den verschiedenen Bewerbungsverfahren der unterschiedlichen Hochschulen und Unis einen kühlen Kopf zu bewahren, das ist gar nicht so einfach, aber es ist auch nicht unmöglich.

Während viele Studienfächer sogar zulassungsfrei sind und du dich nur einschreiben musst, werden in begehrten Studiengängen, wie zum Beispiel Medizin, die Plätze meist per Bewerbungsverfahren vergeben. Bei beiden Varianten solltest du jedoch folgende Punkte unbedingt beachten:

  • Fristen einhalten
  • Bewerbungen, die nicht fristgerecht eingehen, werden erst gar nicht berücksichtigt. Achte deshalb auf die Bewerbungsfristen: der 15. Juli zum Wintersemester und der 15. Januar zum Sommersemester, dabei zählt das Eingangsdatum bei der Hochschule, nicht der Poststempel!

  • Unterlagen vollständig und fehlerfrei versenden
  • Besonders penibel solltest du bei deinen Unterlagen sein. Die Hochschulen geben Listen heraus, was alles in deiner Bewerbung stecken muss. Neben dem Nachweis über die Hochschulzugangsberechtigung also deinem Abizeugnis beispielsweise verlangen manche Studiengänge auch die Ergebnisse einer Eignungsprüfung oder den Nachweis eines Vorpraktikums.

  • Gegebenenfalls Numerus Clausus beachten
  • Bei manchen Studienfächern werden die Plätze zum Teil nach der Abiturnote vergeben. Der sogenannte Numerus Clausus oder kurz NC gibt diese Note an und wird jedes Jahr neu bestimmt.

  • Bei Erfolg der Bewerbung einschreiben nicht vergessen
  • Wenn du es dann durch den ganzen Bewerbungsprozess erfolgreich geschafft hast, darfst du nicht vergessen dich zu immatrikulieren, um dir deinen Studienplatz zu sichern. Dazu musst du oft persönlich bei der Hochschule erscheinen.

Andere Möglichkeit: Studienplatzklage

Wenn du trotz aller deiner Mühen doch keine Zusage für den Studienplatz deiner Träume bekommst und du weder Wartesemester noch ein Auslandsstudium in Kauf nehmen willst, hast du noch eine andere Möglichkeit: die Studienplatzklage. Diese zielt darauf ab, dass die Uni oder Hochschule mehr Studienplatzkapazitäten hat, als sie angibt und deshalb auch mehr Bewerber, in diesem Fall dich, aufnehmen muss. Wenn du dich für diesen Schritt entscheidest, solltest du als Erstes Kontakt mit einem Fachanwalt für Studienplatzklagen aufnehmen. Dieser kennt alle Fristen und weiß, wie du weiter vorgehen solltest. Auch mit professioneller Unterstützung ist dir das Wunsch-Studium nicht garantiert, die Erfolgswahrscheinlichkeit liegt je nach Studiengang zwischen 50 und 90 Prozent.

Fazit

Wer gute Noten nachweisen kann und sich durch ein bisschen Bürokratie kämpft, der bekommt seinen Wunsch-Studienplatz mit großer Wahrscheinlichkeit. Und bei wem es auf dem üblichen Weg nicht geklappt hat, der kann sein Glück immer noch mit einer Studienplatzklage versuchen. Trotz allem solltest du dich immer auf mehrere Studienplätze bewerben, denn so ist die Chance auf Erfolg am größten.

Weitere Tipps rund ums Studium findet ihr auf meinem Blog, zum Beispiel zur Studienfinanzierung.