Preisverfall von Smartphones – Wann sollte ich zuschlagen?

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Smartphones sind in der Anschaffung in aller Regel kostenintensiv. Möchte man nicht das „Uraltgerät“ von vor zehn Jahren haben, muss man meist doch schon tiefer in die Tasche greifen. Umso mehr, wenn es sich um ein High-End-Gerät handelt. 500 bis sogar über 1000 Euro sind für ein neues iPhone 7 oder Samsung Galaxy S8 normale Preisniveaus. Besonders für Studenten ist das im Grunde unmöglich zu stemmen. Wer also auch beim Handykauf Geld einsparen möchte, sollte ein paar Punkte beachten und auf den richtigen Zeitpunkt warten.

Was wird überhaupt gebraucht?

Wie bei jeder Anschaffung neuen technischen Geräts sollte geschaut werden, was das Gerät können soll. Das hängt entsprechend davon ab, was man mit dem Handy überhaupt vorhat. Will man viel Telefonieren und chatten, so braucht man nicht unbedingt das schnellste und leistungsfähigste Modell mit dem neuesten Chipsatz. Anders sieht das aus, wenn man zudem unterwegs spielen und Filme gucken möchte. Moderne Spiele haben kaum mehr etwas mit dem kultigen Snake vom 3210 zu tun. Die Grafikanforderungen sind enorm, sodass der Prozessor entsprechend Power haben muss. Der Akku selbstverständlich ebenso. Wer sein Büro überall dabeihaben muss, sollte ebenso auf Geräte mit hoher Akkuleistung achten. Oder im Zweifelsfall ein Gerät mit tauschbarer Batterie wählen. Je nach Anforderungsprofil sollte also auch das Smartphone auf seine Tauglichkeit durchleuchten. Wer keine hohen technischen Ansprüche an das Telefon hat, kann getrost auch zu einem älteren Handy greifen, das entsprechend weniger kostet.

Neuerscheinungsintervalle beachten

Mittlerweile kann man bei den Branchengrößen genau sagen, wann ein komplett neues Modell, wann ein technisches Update zum aktuellen Gerät auf den Markt kommt. Im jährlichen Turnus präsentiert Samsung seine Neulinge der A-, J- und S-Reihe. Dass die technischen Fortschritte bei so einem Tempo eher klein ausfallen, ist also weniger überraschend. Wer also die Wahl zwischen dem Samsung Galaxy A5 (2015) und dem Samsung Galaxy A5 (2017) hat, kann sich getrost für das ältere Telefon entscheiden, wenn er Geld sparen möchte. Ähnlich verhält es sich natürlich auch bei den Huawei-, HTC oder Apple-Geräten. In dieser schnelllebigen Technikwelt ist der Preis- und Wertverfall nicht mehr ganz aktueller Smartphones durchaus beträchtlich. So bekommt man beispielsweise das Samsung Galaxy S5 von 2014 neu schon ab 170 Euro, der Ladenpreis bei Erscheinen lag noch bei rund 700 Euro. Ein gravierender Preisrückgang von immerhin ganzen 75 Prozent. Der Preisverfall liegt bereits sechs Monate nach Verkaufsstart im Mittel bei knapp 25 Prozent.

Dies suggeriert dem Kunden aber gleichsam, dass die Technik ja veraltet sein müsse. Dass dem keineswegs so ist, liegt daran, dass neue Smartphones oftmals technisch weit vor dem liegen, was für den Nutzer überhaupt nutzbar ist. Wenn das bald erscheinende Galaxy S8 dem User erlaubt, unterwegs mit Übertragungsraten von 450 Mbit/s zu agieren, dann ist das selbst in gut vernetzten Stadtgebieten in diesem Umfang bei weitem nicht voll nutzbar. Dort erreicht man im Idealfall vielleicht 400 Mbit/s.

Was den Zeitpunkt der Anschaffung betrifft, so sollte auf jeden Fall immer bis nach den hohen Feiertagen (Weihnachten, Ostern) gewartet werden. Viele vermeintliche Weihnachtsschnäppchen stellen sich im Nachhinein doch als teuer heraus. Nach den Feiertagen werden die übrig gebliebenen Smartphones meist nochmals günstiger verkauft.

Wo nach dem neuen Smartphone suchen?

Auch bei der Frage, wo man sich sein Handy kauft, sollte man sich selbst befragen, ob es komplett neu sein muss oder nicht auch aus zweiter Hand kommen kann. Neben den einschlägig bekannten Technikhändlern, die ihre ältere Regalware ab und an auch mal per Werbung zu guten Preisen anbietet, kann sich auch der Blick in Online-Handelsbörsen lohnen. Secondhand-Handys müssen nicht gleich schrottreif sein. Ob nun über eBay, eBay Kleinanzeigen oder etwa Shpock – hier finden sich unzählige Seiten voll guter Angebote. Natürlich gilt an der Stelle, besonders genau hinzusehen, was angeboten wird und welche etwaigen Macken das Smartphone hat. Von leichten Gebrauchsspuren einmal abgesehen, ist der Akku hier oft der Knackpunkt. Denn ältere Semester haben oftmals Batterien, die nicht mehr so leistungsstark sind wie bei Neuerscheinung. Im besten Falle lässt sich der Akku tauschen, sodass man hier mit einem neugekauften Akku nachhelfen kann. So ist beispielsweise das HTC One Mini 2 (auch aus dem Jahre 2014) gebraucht für deutlich unter 100 Euro zu haben. Wer keine aufwendigen Action-Shooter spielen möchte, ist mit dem Gerät auch heute noch gut unterwegs. (Wer auf der Suche nach günstigen Laptop- und Tabletangeboten ist, findet HIER nochmal eine Übersicht.)

Fazit

Ältere Mobiltelefone sind in aller Regel weit davon entfernt, nutzlos und technisch überholt zu sein. Wer also nicht den Anspruch hat, immer das Neueste vom Neuesten und das allerstylischste Smartphone zu besitzen, der kommt – rein technisch – auch mit einem nicht ganz taufrischen Modell gut durch den Alltag. Gerne möchte man den Herstellern einmal zurufen, ihre Produktivität etwas zu drosseln. Rein technisch und unter praktischen Gesichtspunkten ist die Frequenz, mit der neue Smartphones auf den Markt geschleudert werden, jedenfalls nicht zu rechtfertigen. Im Zweifelsfall wird einfach nur eine Menge Elektroschrott produziert und Lagerfläche belegt. Der Geduldige wartet also vielleicht etwas, bis sein Objekt der Begierde günstiger wird.